Opfer von Schweinen in der orthodoxen Kirche von Nekresi Kloster

Das Kloster Nekresi wurde von Heiligem  Abibos Nekreseli, einem der berühmten dreizehn syrischen Väter, gegründet. Historische Aufzeichnungen erwähnen, dass dieses Kloster zu Beginn des VI. Jahrhunderts ein Bischofsthron war. Das Bischofsamt von Nekresi dauerte bis zum 19. Jahrhundert, so dass dieses Kloster jahrhundertelang von größter Bedeutung war.

Es war besonders berühmt dafür, der Ausbreitung des Zoroastrismus in Georgien standgehalten zu haben. Im 6. Jahrhundert kam der heilige Abibos Nekreseli zum Prozess gegen Marzpan (Marzpans waren die persischen Kommandanten und Generalgouverneure der Grenzgebiete) und wurde zum Tode verurteilt, nachdem er Wasser auf das Zoroaster-Feuer gegossen hatte, um zu demonstrieren, dass es nicht als verehrt werden sollte, einst war sogar Wasser stärker als Feuer.

Es gibt noch eine weitere Besonderheit dieses Klosters: Die Kirche der Heiligen Jungfrau ist das einzige Heiligtum in Georgien, in dem ein Schwein als Opfergabe verehrt wird.

Die georgische Nation und die Christen haben bei Opfern immer Schafe, Kühe und Vögel verwendet. Während sie auf diese Weise ihre Dankbarkeit ausdrückten, benutzten sie nie das Schwein. Dieses Ritual existiert noch immer im Kloster Nekresi. Diese Tatsache basiert auf einer Geschichte:

Während der Invasion der muslimischen Tataren floh die friedliche Bevölkerung in die Berge und kämpfte gegen die brutalen Eindringlinge. Die meisten Leute beherbergten das Kloster Nekresi. Die Eindringlinge umzingelten Nekresi. Als die Georgier verstanden, dass es für sie keine Hilfe gab, bewarben sie sich auf interessante Weise. Sie hatten auch ihren Besitz im Kloster, darunter Schweine. Die Georgier machten Schweine hungern und nachdem ließen sie die Schweineherde dem Feind gegenüber. Tataren hassten Schweine und Dies führte dazu, dass sich die muslimische Armee zurückzog, wodurch das Kloster in Sicherheit wiegen konnte. Traditionell werden daher an diesem Ort an Feiertagen Schweine geopfert.

Der Klosterkomplex besteht aus mehreren Kirchen und Klöstern. Das älteste Gebäude des Klosterkomplexes ist die kleine Basilika aus dem 4. Jahrhundert. Sie ist gleichzeitig eine der ältesten von heute noch vorhandenen Kirchen in Georgien. Der Komplex umfasst zudem eine Basilika aus dem 7. Jahrhundert, die unter das Beispiel einer „Dreikirchenbasilika“ fällt. Diese ist ein eigenständiger georgischer Kirchenbautyp. Im 8. Jahrhundert erhielt das Städtchen Nekresi eine neue Kirche mit einer Kuppel. Im 16. Jahrhundert wurde zudem zum Kloster ein Turm errichtet.
An diesem besagten Ort gibt es reichlich Sitzgelegenheiten und eine wunderschöne Aussicht auf das Tal Alazani. Es ist ein idealer Ort, um in sich zu kehren, zu entspannen und alle Negativitäten um sich herum zu vergessen.

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